Identitt ist heute eine psychologische wie politische Kategorie. Beides ist Thema des Buches. Psychologen und Soziologen werden vom Autor befragt, was Identitt ausmacht. Konsens besteht darber, dass sie eine moderne Anforderung an die Subjekte bezeichnet, die sich zur Gesellschaft ins Verhltnis setzen mssen. Den einzelnen wird ein Identittsentwurf abverlangt, auch wenn unter neoliberalen Verhltnissen befristete Inszenierungen an die Stelle eines Lebensplans getreten sind. Die Identittsarbeit wird manchen Bevlkerungsgruppen durch soziale Missachtung und Marginalisierung erschwert. Daher kmpfen Minderheiten um Anerkennung. Dieser Kampf, auch Identittspolitik genannt, ist ein Thema des Buches. Ein weiteres sind die Identittsangebote von Nationalstaat oder von fundamentalistischen und rechtsextremen Bewegungen, speziell der Identitren, die eine angebliche ethnokulturelle Identitt der Deutschen oder Europer bedroht sehen, was sie zur fanatischen Abwehr von Migrantinnen und Migranten veranlasst.